Als Künstler:in muss man sich oftmals selbst „ins Spiel bringen“, etwa für Stipendien, Preise oder Residencies. Hier ist das Artist-Statement „Gold wert“. Doch gerade hier ist oftmals „Not am Text“. Es soll schon vorgekommen sein, dass dieser dann in spätabendlichen Sessions kurz vor knapp, also der Deadline zur Abgabe, „zusammengehauen“ und sein Potential als Visitenkarte nicht genutzt wurde.
Das ist auch insofern schade, als das Medium Text nicht nur eine wichtige Form der Mitteilung und Klärung für die Rezipient:innen, sondern ebenso sehr für die Produzent:innen selbst ist: Worum dreht sich eigentlich meine Arbeit? Wie will ich darüber sprechen? Welche Haltung soll sich vermitteln und in welchem Sound geschieht das?
In diesem Workshop wollen wir Sprache als Gestaltungsmittel entdecken, erproben und uns für sprachliche Belange sensibilisieren. Da das Schreiben vor allem durch Lesen inspiriert wird, werden wir zunächst gelungene Texte in den Blick nehmen, gemeinsam diskutieren und dann selbst ein „Artist Statement“ formulieren.
Es ist geplant, dass in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Blockseminar-Termin die Texte in Eigenregie entstehen, um dann in der zweiten Sitzung gemeinsam gelesen, diskutiert und redigiert zu werden.
Das Seminar wird primär in deutscher Sprache gehalten, es können aber auch Statements auf Englisch geschrieben und besprochen werden.
Voraussetzung Teilnehmende:
• Internetfähiges Laptop, Schreibzeug
• Künstlerisches Portfolio in digitaler Form ist mitzubringen
• Ein Text, der in letzter Zeit ein Leseerlebnis war, ist mitzubringen
• Erwartet wird die Mitarbeit durch Schreiben eines „Artist Statement“ in variabler Länge